Neue Therapeuten auf vier Pfoten: Sechs Therapiehunde-Teams starten ihre Arbeit in der Region

Im vergangenen Jahr haben sechs Hunde und ihre Besitzer ihre Fähigkeiten als Therapiehunde-Teams unter Beweis gestellt und die Abschlussprüfung mit sehr gutem Erfolg bestanden. Zuvor hatten die Teams nach einem anspruchsvollen Eignungstest einen zehntägigen Intensivlehrgang bestehend aus einem umfangreichen Theorie und Praxisteil mit nachgestellten Situationen von Therapie- und Trainingseinsätzen in verschiedenen Einrichtungen im Hochsauerlandkreis absolviert

Prüfungsort für die Abschlussprüfung war das Seniorenzentrum Lustgarten in Diemelstadt. Die einzelnen Teams mussten zeigen, was sie in dem Kurs gelernt hatten: von der Vorstellung des Hundes über die sogenannte „Rollstuhl-Etikette“, also den richtigen Umgang mit Menschen mit Behinderungen bis zur Kommunikation zwischen Hund, Hundeführer und Patienten und vieles mehr. Dann ging es hinaus in die schöne Grünanlage des Hauses wo die Unterordnung geprüft wurde. Hierbei stand nicht nur der Gehorsam des Hundes, sondern auch der vertrauensvolle Umgang des Hundeführers mit seinem Hund im Vordergrund. Hunde und Halter mussten beweisen, dass sie auch in schwierigen Situationen die Nerven behalten, belastbar sind und über eine extrem hohe Reizschwelle verfügen. Alle sechs Teams haben alle Prüfungen mit Bravour bestanden, dies lag zum einen an der guten Vorbereitung durch die Kursleiterinnen Doris Schönegge und Marion Schlüter, zum anderen auch an der angenehmen und lockeren Atmosphäre während der gesamten Ausbildung.

So unterschiedlich die Teilnehmer auf vier Pfoten, so unterschiedlich auch ihr zukünftiges Einsatzgebiet: Barbet-Hündin Phibie wird mit ihrer Besitzerin Susanne Tingelhoff in den Gräflichen Kliniken, Bad Driburg und dem Seniorenzentrum in Altenbeken arbeiten.

Doris Schönegge ist Ausbilderin bei MUT Verein für tiergestützte Therapie e.v. in Prignitz und wird mit ihrer Berner Sennen-Hündin Kimba verschiedene Einrichtungen im Hochsauerlandkreis aufsuchen. Jörg Schade arbeitet als Ergotherapeut im Seniorenzentrum Lustgarten in Diemelstadt und wird dort mit Setter-Hündin Maya tätig sein. Zukünftiger Einsatzort von Markus Rynek und Leonberger-Rüde Aljoscha ist die LWL-Klinik Marsberg. Jutta Teiwes wird im Raum Holzminden zusammen mit Berner Sennen-Rüde Carlos unter anderem demenzkranke Menschen betreuen. Andrea Lüdermann aus Giershagen sucht noch passende Einsatzgebiete für ihren Rhodesian-Ridgeback-Mischling Jasper.

Wenn sich Hundebesitzer für die Therapiehunde-Ausbildung interessieren, gibt es einiges zu bedenken. Angehende Therapiehunde müssen ein freundliches, menschenbezogenes Wesen haben, lernfähig, gut sozialisiert und sehr gut erzogen sein. Hund und Halter sollten im Vorfeld Erziehungskurse absolviert haben, eine Begleithundeprüfung vorweisen können und dann einen Intensiv-Therapiehundekurs oder eine berufsbegleitende Ausbildung durchlaufen. Nur sehr gut geschulte Teams können zuverlässige Leistung bringen. Sorgfältige Ausbildung von Mensch und Tier ermöglicht den gezielten Einsatz des Hundes. Sicherheit und laufende Hygienekontrollen sind ebenso Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit.

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